Gemeindeabend im November 2021

„Vergänglichkeit – mit Kindern über den Tod reden“ mit Prof. Dr. Anna-Katharina Szagun

Ende des Monats denken wir am Totensonntag an alle Menschen, die nicht mehr bei uns sind, die wir für immer hergeben mussten.
Es fällt schon im Umgang mit Erwachsenen schwer, über Hinfälligkeit, Sterben und Tod zu sprechen. Im Umgang mit Kindern fällt es noch schwerer.
Dass Vergänglichkeit und Tod unlösbar verknüpft mit dem Leben sind, ist theoretisch jedem klar, und trotzdem fehlen die Worte… Ist das Thema Kindern zumutbar? Und wenn ja, wie?
Der Abend stellt sich den Fragen einer kindgerechten Thematisierung von Vergänglichkeit, Sterben und Tod und zeigt Wege eines angemessenen Umgangs damit auf.

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, am Mittwoch, den 10. November um 19:30 Uhr in die Petrikirche (beheizter Raum im 1. Stock) zu kommen.
Prof. Dr. Anna-Katharina Szagun hat fünf Kinder und zehn Enkel. Bevor sie 1992 an die Universität Rostock als Professorin für Religionspädagogik wechselte, war sie Lehrerin in verschiedenen Schularten und -stufen.
Ihre Dissertati on thematisierte die Frage, wie durch Religionsunterricht eine partnerschaftliche Sicht von „Nichtbehinderten“ auf „Behinderte“ gefördert werden könnte, eine Vorarbeit für spätere Inklusionsdebatten.
Ab 1999 führte sie eine Langzeitstudie zur religiösen Entwicklung durch, die sie nach ihrer Emeritierung ab 2009 in ihrer niedersächsischen Heimat fortsetzte. Seitdem ist sie außerdem in der Kinder- und Jugendarbeit (Konfirmanden, Kindergottesdienst, Kita) tätig sowie bundesweit in der Erwachsenenbildung aktiv.
Ihr großer Schatz: Fundiert und praxisbezogen und ganz dicht an der Welt von Kindern und Jugendlichen eröffnet sie Zugänge und schafft Ausdrucksräume verschiedenster Art, die es ermöglichen, über echte Herzensthemen zu kommunizieren.
Elisabeth Lange

Inhaltliche Quelle: Gemeindebrief für Sept.-Nov. 2021

Gemeindeabend im Oktober 2021

Gemeindeabend am Donnerstag, den 21. Oktober um 19:30 Uhr im Gemeinderaum, Bei der Nikolaikirche mit Dr. Marianne Subklew-Jeutner

Thema: „Schattenspiel – Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi“.

Ihr Reinhard Scholl

Zum Buch:
Pfarrer Eckart Giebeler arbeitete von 1949 bis 1992 als evangelischer Gefängnisseelsorger in verschiedenen Gefängnissen der DDR und nach 1990 im Land Brandenburg. Ab 1953 übte er seine seelsorgerliche Tätigkeit als Angestellter des Ministeriums des Innern der DDR aus und verpflichtete sich 1959 per Handschlag zur Zusammenarbeit
mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Als IM „Roland“ schrieb er Berichte über Inhaftierte, besprach Tonbänder mit Informationen über Pfarrkonvente und Pfarrer-Kollegen und übergab dem MfS Dokumente, die „nur zum innerkirchlichen Dienstgebrauch“ bestimmt waren. 1992 veröffentlichte Giebeler seine Autobiografie unter dem Titel „Hinter verschlossenen Türen. Vierzig Jahre als Gefängnisseelsorger in der DDR“, in der er u. a. beschreibt, wie er den Anwerbungen des MfS als Christ und Pfarrer widerstanden habe.
Die Geschichte von Eckart Giebeler ist in ihren individuellen Dimensionen die Geschichte einer persönlichen Tragik. Aber sie ist auch eine Geschichte von Schuld und Verrat, ungeklärtem kirchlichen Leitungsverhalten und letztlich eine Geschichte der Suche nach Zugehörigkeit, die Eckart Giebeler auf seine Weise beantwortet hat.

Dr. Marianne Subklew-Jeutner, geb. in Greifswald, studierte nach einer Elektrikerlehre Theologie am Ostberliner Sprachenkonvikt und am Theologischen Seminar in Leipzig. Sie arbeitete u. a. als Korrespondentin des Evangelischen Pressedienstes (epd), als Pfarrerin in Greifswald und Hamburg und bei der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur. Sie promovierte am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften der Freien Universität Berlin und arbeitet seit 2017 an der Universität Hamburg.

Inhaltliche Quelle: Gemeindebrief für Sept.-Nov. 2021

Verborgene Wendeltreppen am 12. September 2021 entdecken

Am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, den 12. September kann die Petrikirche nach der Andacht um 11:00 Uhr besichtigt werden.

In der Petrikirche wird um 13:00, 15:00 und 17:00 Uhr die Führung „Verborgene Wendeltreppen“ angeboten.
Tickets zu 10 Euro können vorab in der Petrikirche erworben werden (Tel.: 0381/21101). Die Einnahmen kommen dem Glockenstuhlprojekt zugute. Weitere Informationen gibt Reinhard Wegener.

Inhaltliche Quelle: Gemeindebrief für Sept.-Nov. 2021