Sicherung der touristischen Nutzung der gesamten Kirche (Brandschutzmaßnahmen)
Vorgeschichte
Mit dem Aufsetzen des neuen Turmhelms im Jahr 1994 wurde eine Aussichtsplattform geschaffen. Sie bietet Rostockern und Touristen die einmalige Möglichkeit, sich einen Überblick über Rostock zu verschaffen. Durch einen Fahrstuhl ist die Plattform barrierefrei zu erreichen.
Seit der Eröffnung der Plattform ist die öffentliche Nutzung mit hohen Auflagen der Feuerwehr verbunden. In absehbarer Zeit sollte im Turmhelm
eine Sprühwasservernebelungsanlage installiert werden. Diese Forderung konnte die Kirchengemeinde als Eigentümerin mangels finanzieller Mittel
nicht umsetzen.
Das neue von Prof. Dr. Riesner erstellte Brandschutzkonzept sieht statt der Wasservernebelungsanlage den Einbau einer zweiten Fluchttreppe vor.
Auf der Grundlage dieses Konzeptes wurde die Baugenehmigung erteilt.
Ziel
Der zweite Fluchtweg soll auf der Aussichtsplattform beginnen, parallel zum Fahrstuhlschacht verlaufen und über eine Empore in das Mittelschiff führen.
Die Empore soll später den Einbau einer Orgel ermöglichen, die der Petrikirche angemessen ist. Ein Durchgang von der Empore in das Südschiff auf Höhe des Gustav-Adolf-Saales, macht es möglich, dass von dieser Ebene aus die bereits vorhandene Treppe, die vom Erdgeschoss des Südeinganges hoch zum Gustav-Adolf-Saal führt, genutzt werden kann.
Die weitere touristische Nutzung der Petrikirche erfordert die Erfüllung der Brandschutzauflagen. Damit wird sie auch zur Bundesgartenschau 2025 tauglich gemacht. Schon jetzt zählt die Kirche fast 45.000 Menschen im Jahr. Denn hier an der Wiege des mittelalterlichen Rostocks beginnen viele Tages- und Städtetouristen ihre individuellen Erkundungstouren durch die 800-jährige Stadt.
Für sie alle, speziell auch für jene, die der Straße der Backsteingotik folgen, ist ein Besuch der Kirche zu einem Muss geworden. In Vorbereitung ihrer Stadtvisite finden die Besucher im Eingangsbereich einen gut gestalteten Informations- und Souvenirshop. Die meisten von Ihnen besuchen auch die Aussichtsplattform im Turm.
St. Petri mit seinem gewaltigen Turm wird von immer mehr Touristikunternehmen als wichtige Sehenswürdigkeit empfohlen. Zumal in den letzten Jahren mit der Anlage von Busparkplätzen und modernen Toilettenanlagen die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen dafür geschaffen wurden.
Von der Hansestadt Rostock ist geplant, das Petritor in neuer Bauweise wieder zu errichten. Damit ist das Ensemble der ideale Ausgangspunkt für den Besuch des Rostocker Stadtzentrums.
Im eigenem Interesse und auch im Interesse des landesweiten Tourismus möchten wir die Voraussetzungen für die touristische Nutzung der Petrikirche verbessern und langfristig erhalten.
Kosten
Derzeit werden die Kosten durch das Architekturbüro Angelis & Partner auf 975.000 € geschätzt.